Das Spätrenaissance-Herrenhaus in Piotrowice aus der Zeit um 1660 wurde später umgebaut und mehrfach erweitert. Derzeit kann es als Palast mit barocken und klassizistischen Elementen bezeichnet werden. Das Gebäude aus Backstein und Stein, verputzt, auf einem unregelmäßigen viereckigen Grundriss, besteht aus vier zweistöckigen rechteckigen Flügeln, die um einen kleinen Innenhof verteilt sind. Im Innenhof öffnen sich die Flügel mit einem Kreuzgang mit Säulenarkaden im Erdgeschoss, und im ersten Stock wurde der ummauerte Kreuzgang mit Fenstern versehen. Die Flügel sind mit zwei- und einseitigen Dächern bedeckt. Fassade (Ostfassade) fünfachsig mit zentral gelegenem Eingang, ursprünglich mit Sgraffito-Verzierung bedeckt, jetzt mit Spuren von Sgraffita (von 1660 und 1829) und mit einem markanten Gesims verputzt. In der Südfassade sticht der zusätzliche zentrale Vorsprung mit einem Balkon in Höhe des zweiten Geschosses und einem rechteckigen Turm hervor. In der Nordostecke eine kleine rechteckige Kapelle. Gegenwärtig ist das Erscheinungsbild der Fassade wesentlich vereinfacht, Fensterdekore, Fenster- und Türöffnungen, Sgraffita-Fragmente, Eckschals, Spätaissance-Steinplatte mit einer Kräuterkartusche neben dem Eingang der Kapelle und eine Sonnenuhr mit Polychromie aus der ersten Hälfte des XIX Alter bezogen auf die Uhr auf dem Rathaus in Otmuchów. Die Innenräume unter den Schichten aus Gips und Farbe bergen wahrscheinlich noch viele weitere Überraschungen, wie die bereits entdeckten Fragmente von Sgraffita und das Polychrom der Decke. Der Palast ist umgeben von einem kleinen Landschaftspark mit einem wertvollen Baumbestand (einschließlich Ginkgo biloba, amerikanischer Tulpenbaum) und Fragmenten des ehemaligen Wassergrabens. In der Nähe gibt es landwirtschaftliche Gebäude, unter denen sich ein Stall und eine Kornkammer mit einer ungewöhnlichen Struktur befinden.